Ich bin Bestatter aus Passion! Diese Selbsterkenntnis resultiert alleine schon aus meinem Werdegang, den Sie an anderer Stelle dieser Homepage nachlesen können. Zudem habe ich in meinem Leben Interessen, die ich hatte, stets mit viel Enthusiasmus verfolgt. Mit dieser Einstellung gehe ich auch an meine Arbeit heran: für trauernde Angehörige ein offenes Ohr haben und oft auch zwischen den Zeilen heraus hören, was wichtig für sie ist, damit der Abschied, der vor ihnen liegt gelingen kann, ist eine meiner Hauptaufgaben.

Und auf der anderen Seite ist es der Verstorbene, der meine Aufmerksamkeit fordert. Denn auch ihm möchte ich, soweit es mir möglich ist, eine „würdige“ letzte Reise bereiten. Beides fordert mich natürlich sehr, besonders wenn man – wie ich – einen Anspruch nahe am Perfektionismus hat. Da brauche ich täglich einen Ausgleich den ich einem aktiven, mit allen Sinnen aufnehmendem Leben finde.

Gerade in meinem Beruf, in dem ich mir der eigenen Endlichkeit jeden Tag aufs neue bewusst werde, lernt man den Wert der Zeit, die mir gegeben ist zu schätzen.

Viel zu schnell kann alles zu Ende sein, was man erträumt und geplant hat: der nächste Urlaub, der nächste Sommer oder schon der folgende Tag. Die Lehre daraus ist für mich, zu versuchen die Zeit die man hat zu genießen, für sich und andere etwas aus dieser Zeit zu machen und aus ihr mit- zunehmen. Das Ideal ist, dass ich bei allem sagen könnte, wenn es morgen vorbei wäre, wäre es, so wie es war, gut gewesen!

Die Trauer hat in unserer Kultur leider ihren Platz verloren.
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft sind wir darauf konditioniert zu funktionieren. Gefühle von Trauer zu zeigen, wird uns leider oft als Schwäche ausgelegt. Weil das die meisten Menschen wissen, versuchen diejenigen, die sich gerade in einer Situation des Abschieds befinden, ihre Gefühle, so gut es geht, zu verstecken. Diese unvorteilhafte Strategie ist eine menschliche Katastrophe. Die Trauernden werden in ihrer Not nicht gesehen und können deshalb nicht unterstützt und aufgefangen werden, und das Umfeld verliert die Möglichkeit durch Empathie und Mitgefühl positiv auf ihre Mitmenschen einzuwirken. Diese falsch verstandene Zurückhaltung kann fatale Folgen haben. Immer mehr Menschen sind psychisch krank und wissen nicht warum.
Ich möchte als Trauerbegleiterin die Trauer wieder als festen Bestandteil des Lebens in unsere Kultur zurückholen.
Meine Arbeit basiert auf dem Trauerumwandlungsmodell ©nach Dr. Jorgos Canacakis, welches die Trauer nicht als Krankheit versteht, sondern als die wichtigste Ausstattung des Menschen im Umgang mit Veränderungssituationen.
Ziel ist es, die Trauer als Ressource so weit zu entwickeln, dass die Auseinandersetzung mit dem Werden und Vergehen des Lebens gelingen kann. Durch Umwandlungsprozesse, kreativen Ausdruck, symbolische Handlungen und Rituale, wird aus der Trauer wieder neue Lebendigkeit gewonnen.
Eine gelebte Trauer führt und zu emotionaler Kompetenz und damit zu persönlicher Reife und Stärke.
Ich würde mich freuen Sie in einem meiner Seminare begrüßen zu können.
Trauen Sie sich zu trauern. Sie sind nicht allein.
Neben meinen Tätigkeiten in der Trauernachsorge, bin ich für unsere Kunden da, die mit einer aktuellen Abschiedssituation an unser Unternehmen herangetreten sind.
Ich begleite Sie vom ersten Gespräch bis zur Trauerfeier, gerne natürlich auch darüber hinaus, setze ihre Wünsche in der Form um, dass durch das „Begreifen“ dessen, was geschehen ist, der Trauerprozess angestoßen werden kann, und die Emotionen ihre Berechtigung finden. Die Angehörigen sollen sich gesehen und verstanden fühlen, so dass das Abschiednehmen leichter gelingen kann.

Mein Name ist Tim-Benedikt Hans Staudt. Geboren bin ich am 04.04.1994. Seit Juli 2022 bin ich Teil der Bestattungen und Trauerbegleitung Diehl-Roth. Die nächsten Zeilen würde ich gerne nutzen, um ein wenig über mich und den Beruf eines Bestatters zu berichten. Ich bin Quereinsteiger in dieser Branche und ursprünglich gelernter Kaufmann. Wenn man es genau nimmt habe ich meinen Schreibtisch voller Zahlen und Verkaufsgeschäfte verlassen, um mich mit Beerdigungen, Kremation und Toten auseinander zu setzen. Warum fragen Sie? Weil dieser Beruf mich erfüllt. Die Branche ist vielseitig und aufregend. Sie bringt viele Herausforderungen mit sich, erdet einen selbst aber auch. In diesem Beruf steht der Mensch im Fokus aller Aufgaben. Und ich rede nicht nur über den Verstorbenen, sondern auch über die Angehörigen die zurückbleiben. Unser Ziel ist es, einen Abschied so angenehm wie möglich zu gestalten. Wir können keine Wunder vollbringen und keinen Menschen wieder ins Leben zurückholen. Aber wir können helfen. Wir können einen Verstorbenen würdevoll zu seiner letzten Ruhestätte begleiten und wir können den Angehörigen einen Teil der Belastungen nehmen. All das gibt mir ein gutes Gefühl und das ist der Grund, warum ich mich dieser Berufung gewidmet habe.